Invasive Pilzinfektionen:
Nonresponder und Durchbruchinfektionen unter antimykotischer Medikation
Cornelia Lass-Flörl1,*,
Florian Thalhammer2,**,
Dieter Buchheidt3,
Andreas Groll4,
Rainer Höhl5,
Robert Krause6,
Oliver Kurzai7,
Georg Maschmeyer8,
Andrew Ullmann9,
Markus Weigand10
und Birgit Willinger11
1Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie, Departement für Hygiene, Mikrobiologie und Public Health, Medizinische Universität Innsbruck;
2Klinische Abteilung für Infektionen und Tropenmedizin, Universitätsklinik für Innere Medizin I, Medizinische Universität Wien;
33. Medizinische Klinik, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim;
4Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinikum Münster;
5Klinische Infektiologie / AMS, Klinikum Nürnberg Nord, Nürnberg;
6Sektion Infektiologie und Tropenmedizin, Universitätsklinik für Innere Medizin, Medizinische Universität Graz;
7Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie, Hans-Knöll-Institut, Jena;
8Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, Klinikum Ernst von Bergmann, Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité, Potsdam;
9Medizinische Klinik und Poliklinik II / Infektiologie, Universitätsklinikum Würzburg;
10Anästhesiologische Klinik, Universität Heidelberg;
11Klinische Abteilung für Klinische Mikrobiologie, Klinisches Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie, Medizinische Universität Wien
* E-Mail
für Korrespondenz
** E-Mail
für Korrespondenz
Unter Patronanz der Österreichischen Gesellschaft für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (OEGIT),
der Arbeitsgemeinschaft Infektionen in der Hämatologie und Onkologie (AGHO),
der Österreichischen Gesellschaft für Medizinische Mykologie (ÖGMM)
und der Sektion Antimykotische Therapie der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e. V.
(Publikation in Kooperation mit Medical Dialogue GmbH)
Invasive Pilzinfektionen haben in den letzten Jahren bei hospitalisierten Patienten zugenommen. Dies ist vor
allem auf die längere Überlebenszeit und die zunehmende Anzahl immungeschwächter multimorbider
Menschen zurückzuführen. Die häufigsten fungalen Pathogene in Europa sind Aspergillus-
und Candida-Spezies. In zunehmendem Maße werden aber auch andere Pilze, wie z. B.
Mucorales, identifiziert. Die Therapie von Pilzinfektionen ist komplex, 30 – 40 %
sprechen nicht auf eine primäre Therapie an
[1, 2, 3, 4, 5].
Derzeit fehlen klare und einheitliche Definitionen eines Therapieversagens für den klinischen Alltag. In
Studien werden die Begriffe „Nonresponder“ und „Durchbruchinfektion“
unterschiedlich definiert, die Bewertung ergibt sich jedoch meist aus dem Vorliegen von Krankheitssymptomen
und einem Erregernachweis (siehe Tabelle 1). Der Zeitpunkt der Beurteilung eines
Therapieversagens variiert hierbei am meisten [6].
Das vorliegende konsensuelle Experten-Statement versucht, die zugrunde liegenden Faktoren und Ursachen,
diagnostische und therapeutische Maßnahmen sowie mögliche Definitionen zum Therapieversagen
(„Nonresponder“ und „Durchbruchinfektion“) zusammenzufassen. Es soll ein
praktischer Leitfaden für den klinischen Alltag sein.
1. Definitionen
Stringente und allgemein akzeptierte Definitionen der Begriffe „Nonresponder“ sowie
„Durchbruchinfektion“ bei invasiven Pilzinfektionen („Invasive Fungal Infections“
– IFI) fehlen.
Nonresponse oder Nonresponder und Therapieversager
Es lässt sich argumentieren, dass ein Nichtansprechen sowohl einer „stable disease“ als auch
einer Progression entsprechen könnte. Segal hat 2009 für invasive Aspergillosen (IA) die „stable
disease“ definiert als „Überleben ohne oder nur mit geringer Verbesserung der zugehörigen
Symptome und Zeichen der Erkrankung, plus radiologische Stabilisierung; letztere ist definiert als
0 – 25 % Reduktion des Durchmessers der Läsion oder persistierende
Isolierbarkeit von Schimmelpilzen oder histologisches Vorhandensein invasiver Hyphen in infiziertem Gewebe“
[7].
Progression definiert er als „Verschlechterung klinischer Symptome oder Krankheitszeichen, plus neue
Krankheitsherde oder radiologische Verschlechterung präexistenter Läsionen, oder persistierende
Isolierbarkeit von Schimmelpilzen aus infizierten Lokalisationen“ [7].
Diese Definitionen wurden allerdings für den Gebrauch in klinischen Studien erstellt. Weiters ist zu
beachten, dass diese Definitionen auch eine minimale Beobachtungszeit von sechs Wochen (und als sekundären
Endpunkt eine weitere Evaluierung nach zwölf Wochen) beinhalten [7].
Bei der radiologischen Diagnostik von IA bei neutropenischen Patienten ist als Caveat anzuführen, dass der
CT-Befund im Zuge der Neutrophilen-Rekonstitution zunächst progredient und erst nach einigen Tagen
regredient werden kann [8]. In anderen Studien gelten zum Teil auch andere Kriterien
[5].
Als Indikation für eine Salvage-Therapie wurde in Phase-II-Studien Nichtansprechen über
mindestens sieben Tage oder Unverträglichkeit einer konventionellen Therapie definiert
[9, 10].
Kriterien für ein Therapieversagen bei invasiver Candidiasis und Fadenpilzinfektion finden sich
in Tabelle 1.
Bei einer Durchbruchinfektion kann ein Pilznachweis unter einer antimykotischen Prophylaxe,
empirischen, präemptiven oder gezielten antimykotischen Therapie erfolgen. Für
Durchbruchinfektionen sowie Therapieversager kann es eine Reihe von Gründen geben; neben der
Entwicklung einer Resistenz gegen Antimykotika können zu niedrige Wirkspiegel, das Nichterreichen eines
klinisch relevanten Kompartiments oder eine zu kurze Therapiedauer verantwortlich sein. Es kann sich aber
auch um ein Compliance-Problem handeln. Weiters könnte eine Pilzinfektion schon vor Beginn der
antimykotischen Intervention bestanden haben, oder die Diagnose ist falsch bzw. es wird mit dem ungeeigneten
Medikament behandelt. Schließlich können Koinfektionen mit anderen Erregern eine Rolle spielen.
In verschiedenen Studien findet sich eine Reihe unterschiedlicher Definitionen für eine Durchbruchinfektion
[11, 12, 13, 14, 15, 16, 17].
Therapieversagen und Durchbruchinfektion können als ein anhaltend unveränderter
Infektionsstatus, als ein Fortschreiten der invasiven Mykose oder als Tod des Patienten definiert werden.
Der Verdacht auf ein Therapieversagen liegt vor, wenn ein persistierender Pilznachweis
und / oder fehlende klinische Verbesserung und / oder gar eine Verschlechterung der
Symptome besteht [7, 8, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24],
siehe auch Tabelle 1.
Für den klinischen Alltag kann am Beispiel der IA ein Therapieversagen (Nonresponder und
Durchbruchinfektion) wie folgt interpretiert werden:
- Eine refraktäre IA ist definiert als Krankheitsprogression und sollte von stabiler Erkrankung
differenziert werden [7].
- Das Ansprechen sollte als zusammengesetztes Outcome aus klinischen, radiologischen und mykologischen
Kriterien beurteilt werden.
- Zumeist kann zwei Wochen nach Therapiebeginn beurteilt werden, ob ein Therapieversagen besteht:
- Patienten mit radiologischem Nichtansprechen [25] und per-sistierend hohem Galactomannan (GM) im Serum haben eine hohe Versagenswahrscheinlichkeit.
- Andererseits könnten Patienten mit radiologischem / klinischem Versagen ein
Immunrekonstitutionssyndrom haben.
- Die Beurteilung des Therapieansprechens bei GM-negativer Pilzinfektion kann schwieriger
sein.
- Eine Durchbruchinfektion (IA) ist definiert als Infektion, die während oder kurz nach einer
antimykotischen Therapie mit Anti-Aspergillus-Aktivität auftritt, unabhängig von der
Art dieser Therapie (prophylaktisch, empirisch, präemptiv oder Kultur- +/−
Histologie-basiert). Die minimale Dauer der Therapie vor Auftreten der IA sollte – abhängig
von der Pharmakokinetik des verwendeten Medikaments – zumindest eine Woche betragen, damit
eine Infektion als Durchbruchinfektion bezeichnet werden kann. Der zeitliche Abstand zwischen
Beendigung der Therapie und Auftreten der IA kann bis zu einer Woche oder auch mehr betragen, damit
die IA noch als Durchbruchinfektion bezeichnet werden kann.
Abbildungen 1a und 1b geben einen Algorithmus bei Verdacht auf
Therapieversagen:
- Ist die aktuelle Diagnose einer Pilzinfektion noch korrekt? Bei Unsicherheit soll eine intensive
Diagnostik durchgeführt werden. Die Abbildung 2 zeigt wichtige diagnostische
Maßnahmen zum Nachweis von invasiven Pilzerkrankungen.
- Wurde das richtige Antimykotikum gewählt? Zu beachten ist die Gewebegängigkeit einer Substanz
und die Frage, ob Resistenzen (intrinsische oder erworbene Resistenz) vorliegen. Liegt eine Schimmel-
oder Hefepilzinfektion vor? Ein therapeutisches Drug-Monitoring ist vor allem für Triazole von
Bedeutung, worauf auch die rezente ECIL-6-Konferenz hinwies [26].
- Ist die Therapiedauer adäquat? Internationale Guidelines empfehlen, bei Vorliegen einer invasiven
Candida-Infektion eine Therapiedauer von mindestens 14 Tagen nach der ersten negativen
Blutkultur einzuhalten. Bei invasiven Schimmelpilzinfektionen wird ein minimaler Zeitraum von sechs
Wochen angegeben.
- Wie sind die Wirkspiegel des Antimykotikums am Infektionsort? Ist die Dosierung adäquat, kommt es
zu Medikamenteninteraktionen oder ist die enterale Absorption unzureichend?
- Besteht beim Patienten eine anhaltende Immunsuppression? Schreitet die Grundkrankheit fort? Das
Vorliegen einer Immunschwäche kann ein wichtiger Grund für ein Therapieversagen sein.
- Besteht ein falscher Verdacht auf ein Therapieversagen? Mykosen verlaufen unspezifisch, vorliegende
Komorbiditäten und Koinfektionen können zu einem falschen Verdacht führen.
Sollten alle oben angeführten Gründe ausgeschlossen oder alle Maßnahmen ausgeschöpft worden
sein, empfiehlt es sich, erneut diagnostische Maßnahmen durchzuführen und die primäre Therapie
umzustellen.
2. Häufigkeit von Nonresponse: Real-Life-Daten
Die klinische Bedeutung des Nichtansprechens zeigt sich in der Zusammenschau verschiedener Studien, in denen
Posaconazol, Voriconazol, Caspofungin oder Micafungin in unterschiedlichen Patientenpopulationen verwendet
wurden und in denen die Gesamtansprechraten zwischen 35 % und 55 %
lagen [9, 10, 28, 29, 30, 31].
Eine Kohortenstudie aus Köln untersuchte die Inzidenz von mykotischen Durchbruchinfektionen (bIFI) bei
250 Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) und 409 Patienten nach allogener
hämatopoetischer Stammzelltransplantation (HSCT); alle diese Patienten erhielten eine antimykotische
Prophylaxe mit Posaconazol, Itraconazol oder Micafungin [15].
Bei den AML-Patienten fanden sich in 6,4 % nachgewiesene oder wahrscheinliche bIFI, weiters
in 17,6 % mögliche bIFI. Bei HSCT-Patienten lagen diese Raten niedriger: 3,4 %
nachgewiesene oder wahrscheinliche, 9,0 % mögliche bIFI [15].
In einer kürzlich publizierten, prospektiven deutschen Multicenter-Studie („SEPIA“) waren
fungale Durchbruchinfektionen (bIFI) bei 97 / 3.067 Patienten mit akuten Leukämien
(3,6 %) nachweisbar. In der Subgruppe der Patienten mit nachgewiesenen oder wahrscheinlichen
IFI lag die bIFI-Rate bei 54,2 % (97 von 179) Patienten.
Bei 54 % der Patienten dieser Subgruppe war von einem Versagen einer antimykotischen
Prophylaxe auszugehen, bei allen anderen Patienten vom Versagen einer empirisch oder gezielt erfolgten
antimykotischen Therapie [32].
3. Klinische Diagnose
3.1 Hämatologie
Die bei bIFI in der Hämatoonkologie identifizierten fungalen Pathogene sind vielfältig und umfassen
überwiegend Candida- und Aspergillus-Spezies (die nicht selten in vitro
suszeptibel für das aktuell eingesetzte Antimykotikum sind) sowie Mucorales [33] und andere
fungale Pathogene [34].
Zu fordern ist eine rasche und umfassende klinische Abklärung sowie die Kultur- und Empfindlichkeitsdiagnostik
(ggf. einschließlich molekularer Charakterisierung) aus relevanten klinischen Materialien einschließlich der
mikroskopischen Diagnostik, die bildgebende Diagnostik (CT, Sonographie), Biomarker-Diagnostik (wie
z. B. Galactomannan in Blut oder BAL, Beta-D-Glukan im Blut, evtl.
molekularbiologische Diagnostik) und ggf. Histologie, entsprechend den Leitlinien für die primäre
IFI-Diagnostik bei definierten Hochrisikopopulationen (akute Leukämien, allogene HSCT etc.).
Dabei besonders zu berücksichtigen sind die korrekten Definitionen (Nonresponder vs. bIFI), der
klinische Verlauf, die allgemeinen sowie auch die lokalen epidemiologischen Daten (im Hinblick auf seltenere
fungale Pathogene) und die pharmakologischen Parameter der verwendeten Medikamente (therapeutisches
Drug-Monitoring, Compliance, Resorption, Interaktionen etc.).
Insbesondere im Hinblick auf Hefepilzinfektionen ist eine Fokusdiagnostik unerlässlich (hepatolienale
Candidiasis, Biofilminfektionen etc.).
IFI mit mehr als einer Pilzart sind möglich, wie z. B. eine Studie aus der Arbeitsgruppe von
Thomas J. Walsh zeigte [34]. Auch die Möglichkeit von Koinfektionen mit nicht
fungalen Erregern muss im Auge behalten werden.
3.2 Intensivmedizin
Daten aus den USA zeigten bei mehr als einer halben Million ICU-Patienten eine Candidämie-Inzidenz von
3,9 / 1.000 Aufnahmen und eine 28-Tages-Gesamtsterblichkeit von 39,2 %
[35]. Daten aus Frankreich von fast 250.000 ICU-Patienten zeigen eine sehr ähnliche
Inzidenz von Candidämien (3,44 / 1.000 Aufnahmen) und eine Gesamtsterblichkeit von
52,4 % [36]. Im Jahr 2013 machten Candida-Spezies in der
französischen Kohorte 10 % aller positiven Blutkulturen aus.
Auf deutschen ICU sind Candida-Spezies, nach Staphylokokken und Enterokokken, die dritthäufigsten
Erreger von nosokomialen Blutstrominfektionen, wobei Non-albicans-Spezies mit knapp 30 %
die höchste Gesamtsterblichkeit aller auf der ICU gefundenen Erreger von Blutstrominfektionen
aufwiesen [37]. Allerdings verstarben laut der großen Candidämie-Zulassungsstudien
noch mindestens 30 % der Betroffenen trotz primär erfolgreicher antimykotischer
Behandlung innerhalb der folgenden Wochen.
Wie in Abbildung 1a dargestellt, besteht ein Verdacht auf Therapieversagen unter
anderem dann, wenn der Pilz weiterhin nachgewiesen werden kann, Surrogatparameter (wie z. B.
Galactomannan bei Aspergillose) positiv sind oder keine rückläufige Tendenz zeigen und die klinische
Situation des Patienten sich nicht verbessert.
Dann sollte die Diagnostik zunächst darauf fokussieren, festzustellen, ob eine adäquate Fokussanierung
stattgefunden hat und das richtige Antimykotikum ausreichend lange verabreicht wurde. Parameter wie der
Wirkspiegel am Fokus und eine eventuelle Immunsuppression des Patienten sind zu berücksichtigen. Zu
beachten ist auch, dass der ICU-Patient multiple pharmakokinetische Veränderungen aufgrund eines
entweder erhöhten oder reduzierten Herzzeitvolumens und verschiedener Grade des Organversagens
(Nieren, Leber) aufweist [38].
Eine Erweiterung der Blutkultur (BK)-Diagnostik kann die „dritte BK-Flasche“ darstellen, die ein
spezielles Medium zur Anzucht von Pilzen enthält, aber nur bei bestimmten Blutkultur-Systemen inkludiert
ist [39, 40, 41].
Therapeutisches Drug-Monitoring ist häufig erforderlich (s. Punkt 7). Wenn eine
frühe, adäquate antimykotische Therapie (innerhalb von 24 h) und eine Fokussanierung
(innerhalb von 48 h) gelangen, betrug in einer Studie die Letalität einer Candidämie mit septischem
Schock 40 %, gelang beides nicht, nahezu 100 % [42].
3.3 Transplantation
Wichtige Pathogene bei Patienten nach Transplantation (TX) eines soliden Organs (SOT) sind Candida,
Aspergillen und seltener Mucorales [43]. Die Wahrscheinlichkeit für bestimmte fungale
Erreger hängt auch von der Art des transplantierten Organs ab [44]. In den meisten
Fällen führen Candida-Spezies, bei der Lunge sind hingegen Aspergillen am häufigsten
[45].
Die lokale Epidemiologie ist zu berücksichtigen. Bisher seltene Erreger werden zunehmend häufiger
gesehen. Die Bedeutung der Anamnese und der klinischen Untersuchung sollte nicht unterschätzt werden, da
sich daraus wertvolle Hinweise auf das mögliche Erregerspektrum gewinnen lassen (Freizeitvorlieben,
Haustiere, Urlaubsreisen u. v. m.).
Zu den diagnostischen Möglichkeiten siehe auch Abbildung 2. Generell ist jede
verfügbare diagnostische Möglichkeit auszuschöpfen [46].
4. Zweitlinientherapie
Derzeit stehen vier Substanzklassen systemisch wirksamer Antimykotika zur Behandlung systemischer
Pilzinfektionen zur Verfügung: Polyene, Azole, Echinocandine und das Pyrimidinanalogon Flucytosin.
Die Differenzialtherapie der invasiven Pilzinfektion orientiert sich an der nachgewiesenen oder vermuteten
Pilzspezies und an der klinischen Manifestation. Eine orientierende Therapie bei invasiven Pilzinfektionen
ist in der Abbildung 3 dargestellt. Detaillierte Empfehlungen und Evidenzstärken
sind in den spezifischen Leitlinien enthalten.
4.1 Hämatoonkologie
Findet sich unter laufender systemischer Antimykotikatherapie eine positive Blutkultur mit einem Hefepilz,
kann das Isolat in vitro empfindlich auf die laufende Therapie sein. Dann würde man mögliche
Fremdkörper entfernen, ggf. den Medikamentenspiegel kontrollieren (Vori- und Posaconazol) und –
falls dieser zu niedrig ist – die Dosis adaptieren. Ist das Isolat unbekannt bzw. der Spiegel im
therapeutischen Bereich, ist es empfehlenswert, auf eine andere Antimykotikaklasse umzustellen
[47].
Bei Lungeninfiltraten kann es ‐ je nach Vortherapie – sinnvoll sein, auf ein anderes Azol oder aber
auf liposomales Amphotericin B umzustellen [47].
Es muss jedoch festgehalten werden, dass es derzeit für hämatologische Patienten, die unter voll dosierter
Azol-, Echinocandin- oder Amphotericin-B-Therapie eine bIFI erleiden, keine evidenzbasierte Empfehlung für
die Modifikation der antimykotischen Behandlung gibt.
4.2 Intensivmedizin
Die sogenannte Rescue-Therapie umfasst entweder den Wechsel der Substanzklasse, die Eskalation innerhalb der
verwendeten Antimykotikaklasse (z. B. von Fluconazol auf Voriconazol, Posaconazol oder
Isavuconazol), die Erhöhung der Dosis oder schließlich die Durchführung einer Kombinationstherapie
(siehe Abbildung 3). Ein Patient unter einer Azol-Therapie sollte bei persistierend
nachgewiesener Candidämie auf ein Echinocandin umgestellt werden. Liposomales Amphotericin B und
Voriconazol (evtl. auch intravenös appliziertes Posaconazol) stellen Optionen bei einer therapierefraktären
Candidämie dar. Echinocandine besitzen keine gute Wirksamkeit in schwer zugänglichen Kompartimenten
und sind deshalb beispielsweise bei Augeninfektionen oder Meningitis nicht Mittel der ersten Wahl.
Bei einer invasiven Aspergillus-Infektion besteht die Erstlinientherapie aus Voriconazol
[48]. Im Fall eines Therapieversagens sollte ein Wechsel auf liposomales Amphotericin B
erfolgen. Resistenztestungen gewinnen hier immer mehr an Bedeutung und sind bei der Umstellung der Therapie
bei vermutetem Therapieversagen zu beachten. Posaconazol stellt eine weitere Alternative dar, auch wenn
bisher noch keine Daten aus einer vergleichenden Therapiestudie bei invasiver Aspergillose vorliegen. In
Zukunft wird möglicherweise die Immuntherapie eine zusätzliche therapeutische Option bieten
[49].
4.3 Transplantation
Für die Wahl eines geeigneten Antimykotikums sind die nachgewiesene Erregerspezies, der Schweregrad
der Erkrankung, das individuelle Risiko des Patienten, seine Organfunktionen (insbesondere Leber und Nieren),
Arzneimittelunverträglichkeiten und ‑interaktionen, die Vorbehandlungen mit Antimykotika sowie
die lokale Resistenzsituation von Bedeutung. Zur Therapie invasiver Mykosen geben z. B.
die Leitlinien der Infectious Diseases Society of America detaillierte Empfehlungen
[48, 50]. Für die Therapie stehen im Wesentlichen drei
Substanzklassen zur Verfügung: Polyene (Lipidpräparationen), Azole (Fluconazol, Voriconazol,
Posaconazol, Itraconazol, Isavuconazol) und Echinocandine (Caspofungin, Anidulafungin, Micafungin). Zur
Primärtherapie der invasiven pulmonalen Aspergillose wird Voriconazol, liposomales Amphotericin B
oder Isavuconazol [72] empfohlen. Für die Zweitlinien-(Salvage-)Therapie kommen
Caspofungin, Micafungin, Isavuconazol oder Posaconazol infrage [51].
Grundsätzlich haben alle Substanzen eine gute und breite Wirksamkeit gegen Candida-Arten,
insbesondere Candida albicans. Einige Nicht-Candida-albicans-Spezies weisen Besonderheiten
bezüglich ihrer antimikrobiellen Empfindlichkeit auf, die bei der Substanzauswahl zu berücksichtigen
sind: So ist C. krusei resistent gegenüber Fluconazol, und etwa 50 % aller
Stämme von C. glabrata zeigen eine verminderte Empfindlichkeit gegenüber Azolen. In vielen
Fällen kann nach initialer Verwendung eines Echinocandins ein Step-down zu Fluconazol erfolgen
[52].
Die Therapie von seltenen Pilzen (z. B. Mucormyzeten) wird oft durch die primäre
Resistenz dieser Pathogene erschwert, und die Palette sicherer Antimykotika ist gering. Zum Einsatz kommen
liposomales Amphotericin B, Posaconazol oder Isavuconazol.
4.4 Pädiatrische Aspekte
Durchbruchinfektionen bei Kindern mit malignen Erkrankungen können bei ausgeprägter Abwehrschwäche
durch ansonsten sensible Pilzisolate ausgelöst werden. Daneben sind aber auch Infektionen durch primär
resistente, seltene Pilzspezies oder auch durch azolresistenten Aspergillus fumigatus möglich.
Die Beurteilung des Therapieansprechens und der Notwendigkeit einer Therapieumstellung ist bei
ausgeprägter Abwehrschwäche schwierig und komplex, insbesondere bei persistierend neutropenischen
Patienten.
Eine jüngere Studie aus Taiwan zeigte, dass Durchbruch-Candidämien bei pädiatrischen Patienten dort
zum größten Teil (fast 80 %) von Non-albicans-Spezies verursacht und mit
höherer Morbidität sowie höheren Raten an zurechenbarer Mortalität verknüpft waren.
Unabhängige Risikofaktoren für das Auftreten von Durchbruchinfektionen waren Azolexposition,
Neutropenie und eine rezidivierende Candidämie; unabhängige Risikofaktoren für einen tödlichen
Verlauf einer Candidämie waren das Vorliegen einer Durchbruchinfektion, die verzögerte Entfernung
zentraler Venenkatheter, ein septischer Schock und eine onkologische Grunderkrankung [53].
Eine besondere Rolle spielen Infektionen durch C. lusitaniae, die häufig gegen Amphotericin B
resistent ist bzw. unter Behandlung eine Resistenz ausbildet, aber üblicherweise empfindlich auf Azole
[54, 55] und Echinocandine [56] ist.
Azolresistente Stämme von Aspergillus fumigatus, in jüngerer Zeit in überwiegend bei
Erwachsenen durchgeführten epidemiologischen Untersuchungen beschrieben [57], wurden
bislang in Einzelfällen bei pädiatrischen Patienten beobachtet. Sie sind bei Durchbruchinfektionen
bzw. bei ausbleibendem Therapieerfolg unter Azoltherapie differenzialdiagnostisch zu
berücksichtigen.
Zusammenfassend kann zur Zweitlinientherapie gesagt werden:
- Ein Versagen einer antimykotischen Therapie ist nicht selten (bis zu 30 %).
- Das Fortschreiten einer Grunderkrankung und die mangelnde Erholung aus einer Phase der Immunschwäche
begünstigen das Ausbleiben des Behandlungserfolges.
- Mangelnde Fokussanierung und die Ausbildung von Biofilmen machen eine effektive Behandlung von
Candida-Infektionen schwierig, auch wenn mikrobiologische Testungen einen therapeutischen
Effekt vorhersagen.
- Hinzu kommen Infektfoci, bei denen die Grenzen zwischen Kolonisierung, unzureichender Sanierung und
Therapieversagen fließend und die daher nur schwer voneinander abzugrenzen sind.
- Intrinsische Resistenzen, wie bei C. krusei, C. glabrata oder A. terreus,
sollten bekannt sein und im Therapiekonzept beachtet werden.
- Echinocandine besitzen keine gute Wirksamkeit in tiefen Kompartimenten und sind deshalb z. B.
bei Augeninfektionen oder Meningitis nicht indiziert.
- Azole sind, außer bei C. parapsilosis, nicht die Therapie der ersten Wahl bei einer
Candidämie.
- Der Einsatz einer chirurgischen Intervention ist im Rahmen des Infektionsmanagements abzuklären.
5. Empfindlichkeitstests
Grundsätzlich (dies gilt für jeden Mikroorganismus) kann eine Resistenztestung zum Zweck der
Surveillance oder zum Zweck der Therapieentscheidung durchgeführt werden. Dafür stehen klinische
Breakpoints bzw. epidemiologische Cutoffs (ECOFF) zur Verfügung.
In die Festlegung der klinischen Breakpoints fließen mikrobiologische In-vitro-Daten,
pharmakodynamische und ‑kinetische Parameter sowie Ergebnisse aus klinischen Studien ein. Wildtypen
sind Mikroorganismen ohne erworbene Resistenzmechanismen oder Mutationen und liegen innerhalb des
ECOFF; beide Werte (klinischer Breakpoint und ECOFF) sind speziesabhängig.
5.1 Hefepilze
Im Wesentlichen sind sich alle Leitlinien einig, dass sämtliche Candida-Isolate aus Blut sowie
tiefen Infektionsorten (bzw. „klinisch relevante Isolate“) auf Resistenzen getestet werden
sollten. In der IDSA-Leitlinie wird ausdrücklich festgestellt, dass alle klinisch relevanten
Candida-Isolate gegen Azole getestet werden sollen. Eine Testung gegen Echinocandine sollte dann
erfolgen, wenn eine Vortherapie mit einem Echinocandin bekannt ist oder es sich um C. glabrata
oder parapsilosis handelt [50].
In der Praxis wird in den meisten Labors, die nicht nationale Referenzlabors sind, nicht die
Mikrodilutionsmethode nach EUCAST, sondern ein kommerziell erhältliches Verfahren eingesetzt, wobei
für Amphotericin B sowie Azole die Übereinstimmung sehr gut ist [58].
Komplexer ist die Situation bei den Echinocandinen. Wegen der hohen Abweichung zwischen verschiedenen
Testlabors wurden von der EUCAST keine klinischen Breakpoints für Caspofungin definiert. Es ist aber bekannt,
dass Mutationen im Zielgen FKS zu Kreuzresistenz gegen alle Echinocandine führen. Daher sind
Isolate, die auf Anidulafungin / Micafungin empfindlich sind, auch auf Caspofungin empfindlich
(möglicherweise gibt es jedoch Ausnahmen).
Zusätzlich zu FKS existieren jedoch auch Single-Nukleotid-Polymorphismen, die ebenfalls
Resistenzeigenschaften verursachen können.
5.2 Schimmelpilze
Die Resistenztestung ist bei Schimmelpilzen im Vergleich zu Candida noch komplexer, da die MHK-Werte
von Methode zu Methode unterschiedlich sind. Ein weiteres Problem besteht im Fehlen klinischer Breakpoints;
es gibt lediglich (speziesspezifische) ECOFF-Werte.
Aus diesem Grund ist vor jeglicher Resistenztestung die Speziesdiagnose anzustreben, da diese bereits
Rückschlüsse auf das biologische Verhalten des Pilzes zulässt.
In der Praxis relativ gut ablesbar ist die Resistenz von Schimmelpilzen gegen Amphotericin B.
Aspergillus terreus ist unter Amphotericin B relativ konsistent mit schlechtem Therapieansprechen
assoziiert [59, 60, 61, 62].
Resistenztestungen von Mucorales mittels Etest sind relativ schwer abzulesen [63].
Zunehmende klinische Relevanz haben Azol-Resistenzen von Aspergillus fumigatus. Diese treten signifikant
häufiger bei hämatoonkologischen Patienten auf, und zwar auch ohne vorherige Azolexposition
des Patienten [64, 65].
Das heißt, dass die antimykotische Resistenztestung von Schimmelpilzen derzeit dazu dient,
Wildtypen von Nicht-Wildtypen zu unterscheiden; dies funktioniert am besten für Amphotericin B und
Azole. Nicht-Wildtypen werden eher mit schlechtem Ansprechen bzw. Therapieversagen assoziiert. Für
die Echinocandine sind hierzu weniger Informationen vorhanden. Resistenztests bei Schimmelpilzen
sollten nur in spezialisierten bzw. Referenzlabors durchgeführt werden.
6. Resistenzraten von Pilzen
Zunächst ist zwischen sogenannter intrinsischer oder natürlicher Resistenz einerseits und erworbener
Resistenz andererseits zu unterscheiden.
Beispiele für intrinsische Resistenz sind etwa die Fluconazol-Resistenz von Candida krusei oder die
(allerdings nicht immer vorhandene) Resistenz von Aspergillus lentulus gegen Itraconazol, Voriconazol
und Amphotericin B [66].
Erworbene Resistenzen sind weitgehend therapieabhängig (können aber z. B. auch
durch andere Antimykotikaanwendungen, wie etwa in der Landwirtschaft oder der Tierzucht, beeinflusst werden)
und daher lokal unterschiedlich ausgeprägt. In Österreich werden Pilzdaten seit 2007 im AURES-Bericht
erfasst [67], in Deutschland seit 2011 im GERMAP-Bericht [68].
Candida albicans ist in Österreich nach wie vor die häufigste Candida-Spezies
(54 %), ihre relative Häufigkeit nimmt jedoch weiter ab, während andere
Candida-Spezies wie C. glabrata, C. parapsilosis und C. tropicalis
häufiger werden. Was die Resistenzsituation angeht, so gibt es in Österreich bisher keine gegen
Amphotericin B resistenten Candida-Isolate. Bei Echinocandinen gibt es Anidulafungin-Resistenzen in
1,6 %, Micafungin-Resistenzen in 4,9 % und Azol-Resistenzen unter
5 % – insgesamt kein Anlass zur Sorge [67].
Auch in GERMAP 2015 finden sich insgesamt gegen Candida sehr niedrige Resistenzraten, mit Ausnahme
von C. glabrata, die zu 6,9 % resistent gegen Fluconazol war, sowie
C. krusei, die höhere Resistenzraten gegen Amphotericin B zeigte – diese waren
bei der photometrischen Messung allerdings stark abhängig von der verwendeten Wellenlänge
[68].
Trotz dieser ermutigenden Daten nehmen z. B. die Resistenzraten von C. glabrata
weltweit zu [69]. Für verschiedene Candida-Arten sind im Vergleich vor vs.
nach Echinocandingabe Steigerungen der MHK um bis zu acht Logstufen beschrieben [70].
Schimmelpilze wurden für Österreich zuletzt im AURES-Bericht 2014 erfasst – insgesamt 204 Isolate,
vor allem aus Pulmologie (31 %), ICU (29 %) und Chirurgie
(18 %) [71]. Alle Isolate waren auf Voriconazol empfindlich.
9 % der Isolate (ohne A. terreus) waren resistent gegen Amphotericin B
(darunter alle Isolate von A. flavus), 8 % waren resistent gegen Posaconazol
und 5 % gegen Itraconazol.
Die Fusarium-Isolate waren zu 71 % gegen Amphotericin B und Posaconazol
resistent (d. h. außerhalb des ECOFF-Bereichs, siehe Punkt 5.2),
zu 43 % gegen Voriconazol. Bei Mucorales fand sich in 23 %
(ausschließlich bei Rhizopus) eine erhöhte MHK von Amphotericin B, in 9 %
von Posaconazol [71].
In Deutschland fand sich bei 3 % der Aspergillus-fumigatus-Stämme eine
Azol-Resistenz. In einer Studie aus Essen wurde bei 27 HSCT-Patienten mit A.-fumigatus-Infektion in
acht Fällen eine Azol-Resistenz beschreiben [68]. Zur Echinocandin-Resistenz bei
Schimmelpilzen liegen aus GERMAP derzeit keine Daten vor.
7. Therapeutisches Drug-Monitoring
Ein therapeutisches Drug-Monitoring (TDM) lässt sich für Fluconazol in der Praxis meist vermeiden, indem
man schon empirisch höhere Dosen (z. B. 8 –12 mg/kg/Tag)
verabreicht [26]. In speziellen Situationen, wie bei Hämodialyse,
Hämofiltration (± Sepsis), ZNS-Infektionen, Kindern, Infektionen mit Pathogenen, die
eine erhöhte MHK aufweisen (> 2 – 4 µ/ml) sowie Patienten
mit einem Risiko für Verlängerung der QT-Zeit, kann jedoch ein TDM für Fluconazol sinnvoll sein
[26]. Für Itraconazol wird ein TDM empfohlen (> 0,5 mg/l für
die Prophylaxe bis < 4 mg/l, wobei sich letzterer Wert auf die Therapie und auf die
Obergrenze des Wirkspiegels bezieht, die aus Toxizitätsgründen nicht überschritten
werden sollte) [26]. Für Voriconazol sollte der Talspiegel höher als
1 – 2 µg/ml liegen (Wirksamkeit), aus Sicherheitsgründen
jedoch nicht höher als 5 – 6 µg/ml. Die erste Messung sollte am Tag
2 – 5 erfolgen, eine Woche später sollte nochmals gemessen werden. Testen
sollte man auf jeden Fall auch, wenn die Dosis verändert wird, wenn der Patient von i. v.
auf oral umgestellt wird, wenn es eine klinische Veränderung gibt oder ein anderes, möglicherweise
interagierendes Medikament begonnen oder abgesetzt wird [26].
Für Posaconazol wird für die Prophylaxe ein Talspiegel > 0,5 – 0,7
µg/ml empfohlen, für die Therapie ein Talspiegel > 1 µg/ml
(für die invasive Aspergillose). Für die Toxizität ist noch kein oberer Grenzwert definiert. Ein
TDM bei Voriconazol oder Posaconazol (i. v. oder Tabletten) ist besonders auch dann
indiziert, wenn eine progrediente oder eine Durchbruchinfektion vorliegt, wobei hier zusätzliche
Daten benötigt werden [26].
Was Isavuconazol betrifft, so liegt insofern eine unbefriedigende Situation vor als in der SECURE-Studie
[72] (Vergleich mit Voriconazol) nur Talspiegel für Isavuconazol, nicht aber für
Voriconazol publiziert wurden und in der Fachinformation zu lesen ist, dass es keinen Zusammenhang zwischen
Isavuconazol-Plasmaspiegeln und Wirksamkeit gebe [73]. In ECIL-6 wird dennoch gefordert,
TDM für Voriconazol oder Isavuconazol zumindest bei therapieresistenten oder Durchbruchinfektionen,
bei Pathogenen mit herabgesetzter Empfindlichkeit sowie bei Medikamenteninteraktionen durchzuführen
[26].
Für ein TDM bei Echinocandinen gibt es derzeit keine Empfehlungen.
Interessenkonflikte
Dieses Projekt wurde durch eine Kooperation mit Gilead Sciences GesmbH, Wien, finanziert. Der gesamte Betrag wurde für die Umsetzung des Projektes verwendet, weder die
Autoren noch die ÖGIT haben damit Geld verdient.
- Cornelia Lass-Flörl: Forschungs-Grants, Reise-Grants oder Vortragshonorare von Astellas,
Gilead Sciences, Pfizer, Schering Plough, MSD und Basilea.
- Florian Thalhammer: Sponsoring von Fortbildungsveranstaltungen, unrestricted Grants für
Forschungsvorhaben, Honorare für Advisory Board Meetings bzw. Vortragshonorare,
Reiseunterstützung (2013 – 2016): AbbVie, Actavis, Angelini,
Astellas, AstraZeneca, Basilea, MSD, Montavit, Novartis, Pfizer, Sandoz, Trommsdorf.
- Dieter Buchheidt: Mitglied von Advisory Boards: Basilea, Gilead und MSD; Forschungsmittel von
Gilead und Pfizer; Honorare für Vorträge: Astellas, Gilead, MSD, Pfizer und TEVA;
Reisekostenunterstützungen: Astellas, Gilead, Jazz Pharmaceuticals, MSD und Pfizer.
- Andreas Groll: Grants: Gilead, MSD & Pfizer; Mitglied von Advisory Boards: Astellas, Basilea,
Gilead, MSD und Schering-Plough; Honorare für Vorträge: Astellas, Basilea, Gilead, MSD,
Pfizer, Schering-Plough und Zeneus / Cephalon.
- Rainer Höhl: Astellas, AstraZeneca, Basilea, Gilead, MSD, Pfizer, Thermo Fisher.
- Robert Krause: Beratertätigkeit bei Cubist, MSD, Rokitan, Basilea und Gilead.
- Oliver Kurzai: Mitglied von Advisory Boards: Basilea; Honorare für Vorträge: Astellas,
Basilea, Pfizer.
- Georg Maschmeyer: Honorare für Beratungen: Gilead, Pfizer, F2G. Honorare für
Vortragstätigkeiten: Gilead, Pfizer, Merck-Serono, Celgene, Basilea, Janssen-Cilag.
Sponsoring von Kongressteilnahmen mit Gegenleistung: Roche, Pfizer, AMGEN,
Merck-Serono.
- Andrew Ullmann: Employment or Leadership Position: None. Advisory Role: Basilea, Boehringer
Ingelheim, Pfizer, MSD, Astellas, Gilead, Aicuris. Stock Ownership: None. Honoraria: Astellas,
Basilea, Gilead, MSD, Astellas, and Pfizer. Financing of Scientific Research: Astellas,
Gilead, MSD, Astellas, Pfizer, and BioCryst. Expert Testimony: Astellas. Other Financial
Relationships: None.
- Markus Weigand: Vortragshonorare: Astellas Pharma, AstraZeneca, B. Braun,
Biosyn, CLS Behring, Cytosorb, Eli Lilly, GE-Healthcare, Gilead, Glaxo Smith Kline, Janssen,
Köhler Chemie, Merck Sharp & Dohme, Novartis, Orion, Pfizer Pharma. Astellas Pharma.
Advisory Boards: B. Braun, Gilead, Merck Sharp & Dohme, Pall Medical,
Pfizer Pharma.
- Birgit Willinger: Advisory Boards: Basilea, MSD. Grants: Pfizer. Honorare für Vorträge:
Astellas, Basilea, BioMerieux, Gilead, MSD, Pfizer. Reieskostenunterstützung:
Astellas.
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Stand der Information: Februar 2016.
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published online:
8 September 2017
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